Die österreichische Glockengießerei Grassmayr hat in Innsbruck die größte Glocke in ihrer über 400jährigen Firmengeschichte gegossen. Mit den Arbeiten für die 15.684 kg schweren Glocke wurde Anfang des Jahres begonnen. Das Instrument ist für ein griechisch-orthodoxes Kloster auf dem Berg Tabor im Nordosten Israels bestimmt.
Der Glockenguß erfolgte am 30. März diesen Jahres innerhalb von 9 Minuten und 18 Sekunden bei einer Gusstemperatur von 1060 Grad Celsius. Der Durchmesser der Glocke beträgt 2870 mm bei einer Schlagringstärke von 223 mm.
Ungewöhnlich für eine griechisch-orthodoxe Kirche ist allerdings, dass die Glocke am Joch geläutet wird. In der Regel werden die Glocken nämlich mittels Anschlagen zum Klingen gebracht und hängen starr am Joch. Aus dynamischen Gründen wurde daher vom Auftraggeber ein verkröpftes Stahljoch bestellt.
Der Entstehungsprozess der Glocke kann in Bildern auf der Internetseite der Gießerei nachverfolgt werden. Die Glocke selbst kann noch bis zum 20. Juni in der Gießerei bestaunt werden, bevor das Instrument über Triest nach Israel verschifft wird.
In den nachstehenden beiden Videos sehen und hören Sie die Glocke. In einem ersten Versuch wurde die Glocke noch in der Gießerei an das Joch montiert, um so einen ersten Läuteversuch absolvieren zu können. Zukünftig wird die Glocke dann von zwei deutschen HEW Läutemaschinen angetrieben.