St. Marien Loitz

Die Glocken der St. Marienkirche zu Loitz

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St. Marien Loitz
St. Marien zu Loitz

Die vorpommersche Landstadt Loitz mit ihren etwa 4700 Einwohnern ist über das flache Land schon weithin sichtbar durch die hoch aufragende Turmspitze der St. Marienkirche.

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a‘ – Glocke Marienkirche Loitz

Die dreischiffige Hallenkirche aus Feld- und Backsteinen stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Die Seitenschiffe sowie der Eingangsbereich wurden allerdings erst im Spätmittelalter ergänzt. Umbauten und Veränderungen fanden im 17., 19. und auch 20. Jahrhundert statt. Im Jahre 1701 brannte der Kirchturm nieder und musste noch einmal neu aufgebaut werden. Während der napoleonischen Herrschaft wurde die Kirche als Proviantmagazin genutzt und die Innenausstattung stark beschädigt.

Zu den wertvollen Ausstattungsstücken der Marienkirche gehören unter anderem die romanische Taufe, ein 1720 in der Werkstatt von Elias Keßler angefertigter barocker Altaraufsatz sowie die barocke Kanzel. Die Lübecker Firma Kemper fertigte 1941 das Orgelwerk.

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fis“ – Glocke St. Marienkirche Loitz

Die Glocken, welche Sie im nachstehenden Video des Verfassers hören und sehen können, wurden in den Jahren 1996 und 1997 (kleinste Glocke) von der Glockengießerei Bachert in Heilbronn gegossen. Sie ersetzen ein ehemals aus Eisenhartguß bestehendes Geläut. Die klangvollen Glocken, welche sich über eine Oktave erstrecken, besitzen die nicht alltägliche Disposition fis1 – a1 – d2 – e2 – fis2  und sind es daher Wert an dieser Stelle einmal vorgestellt zu werden. Sie erklingen in einem historischen Holzglockenstuhl, welcher in einer dreigefachigen Bockstrebenkonstruktion errichtet wurde.