Zum 67. Mal läuten in diesem Jahr im Bayerischen Rundfunk Glocken die Weihnacht ein. Es ist damit eine der ältesten Radiosendungen des Senders.
Es war der 24. Dezember 1948, Viertel nach acht, als zum ersten Mal im Bayerischen Rundfunk – damals noch Radio München – Glocken den Heiligen Abend einläuteten. Aus dem Kloster Ettal ertönte die erste Glocke, dann aus Rom, München, auch aus Bethlehem, Speyer, Zürich und vielen weiteren Kirchen. Bedeutungsvolle Kirchen, eingebettet in feierliche, zur Weihnacht passende Texte, vorgetragen von den beiden Sprechern Wolfgang Büttner und August Riehl.
In diesem Jahr gibt es eine Besonderheit, da der seit 2005 verantwortliche Redakteur Georg Impler mit diesem Glockenklang gleichzeitig auch seinen Ruhestand einläutet. Impler verband mit seinen Sendungen stets ein thematisches Konzept, so etwa „Stifte und Abteien“, „Die großen Dome der ehemaligen DDR“, „Friedensläuten“ zum 70-jährigen Kriegsende oder auch „Romanische Dome in Deutschland“. Das diesjährige Motto der Sendung lautet „Meisterglocken aus fünf Jahrhunderten in Bayern“ und schafft damit eine Verbindung zum in diesem Jahr erschienenen Buch Glockenland. Bayerns klangvollste Geläute Implers.
„Draußen war es dunkel und still. Es war Heiligabend. Ich war ganz aufgeregt: Was bringt mir das Christkind? Ich stand mit meinen Eltern in der Stub’n vor dem Radio. Im Bayerischen Rundfunk lief ‚Glocken läuten die Weihnacht ein‘. Ein andächtiger Moment, fast magisch. Natürlich wusste ich, wenn die Sendung vorbei ist, gibt’s Geschenke.“ Georg Impler – Redakteur des Zwölfuhrläutens beim Bayerischen Rundfunk
Mittlerweile muss man das Weihnachtsläuten nicht mehr live am Radio verfolgen, sondern kann es sich bequem im Internet anhören und auch herunterladen. Das diesjährige Weihnachtsläuten lässt sich hier nachhören. Sendungen vergangener Jahre sind hier zu hören.