Klosterkirche Corvey - Nachguss der Bienenkorbglocke Cantabona 11. Jahrhundert

Bienenkorbglocken im Internet

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Klosterkirche Corvey - Nachguss der Bienenkorbglocke Cantabona 11. Jahrhundert
Klosterkirche Corvey – Nachguss der Bienenkorbglocke Cantabona 11. Jahrhundert

Viel gesammeltes Wissen findet man bislang nicht im Internet zum Thema Bienenkorbglocken. Daher empfiehlt sich immer noch das gute alte Bibliographieren zum Thema, da es in gedruckter Form doch einige Schriften zu finden gibt.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass der Wikipedia Artikel zum Thema Bienenkorbglocken gerade in letzter Zeit an Umfang gewachsen ist und mittlerweile über mehrere Bildbeispiele sowie eine Auswahlliste von noch existierenden Bienenkorbglocken verfügt.
Darüber hinaus empfiehlt sich ein Blick auf die Materialsammlung von Herrn Joachim Grabinski.

Forscht man an Bienenkorbglocken, so kommt man an der wohl wichtigsten Primärquelle nicht vorbei. In seinem um 1125 entstandenen Werk Schedula diversarum artium (Drittes Buch, Kapitel LXXXIV, Vom Glockenguss) beschreibt der Mönch Theophilus unter anderem den Guß von in damaliger Zeit üblichen Glocken, den Bienenkorbglocken. Eines der ältesten erhaltenen Handschriftenexemplare dieser Schrift findet sich in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel in der kein geringerer als der damalige Bibliothekar Gotthold Ephraim Lessing die Schrift wiederentdeckte.

Die kritische Edition der Schedula diversarum artium lässt sich mittlerweile auch im Internet finden. In einem Projekt der Universität Köln wurden verschiedene Handschriften, darunter auch das Wolfenbütteler Exemplar, digitalisiert, kritisch ediert und übersetzt. Das Lesen lohnt!

In den beiden nachstehenden Videos des Verfassers hören Sie die Bienenkorbglocken der St. Georgkirche zu Lutter am Barenberg sowie der Friedenskirche zu Glentorf.