Hoch oben im Glockenturm – am schwächsten Punkt – hängen oftmals tonnenschwere Glocken, die während des Läutens in Schwingung versetzt werden und damit einen Glockenturm zum Schaukeln bringen. Die Turmspitze kann sich dabei je nach Turmeigenfrequenz und Glockenanschlagszahl einige Zehntelmillimeter bis hin zu mehreren Zentimeter hin und her bewegen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Glockenschwingung einen Turm aufschaukeln und die Konstruktion sogar überstrapazieren. Durch die starken Bewegungen können Risse entstehen. Im schlimmsten Fall ist sogar die Tragsicherheit des Bauwerkes gefährdet.
In Problemfällen muss daher mit entsprechenden Untersuchungen und daraus resultierenden Maßnahmen Abhilfe geschaffen werden, um Schaden vom Bauwerk abzuwenden. Die Lehre von der Dynamik der Tragwerke erlaubt dabei zu verstehen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um das Bauwerk zu schützen.
Bei festgestellten Schäden an einem Glockenturm oder auch bei Neubau eines Glockenturmes ist es daher unerlässlig entsprechende Untersuchungen einzuleiten. Ein Glockensachverständiger hilft bei der Beurteilung und kann mit entsprechenden Maßnahmen Schäden vom Baukörper abwenden.