Gertrud Fehn - Foto: Hannah Glaser

Gertrud Fehn verstorben

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Gertrud Fehn - Foto: Hannah Glaser
Gertrud Fehn – Foto: Hannah Glaser

Heute erreichte den Verfasser die Nachricht, dass Frau Gertrud Fehn vor wenigen Tagen im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Frau Fehn, die Ehefrau des bereits 1984 verstorbenen Theologen und Glockensachverständigen Theo Fehn, bemühte sich nach dem Tod ihres Mannes um die umfangreiche Aufarbeitung des Nachlasses eines der bedeutendsten Glockensachverständigen der Nachkriegszeit. Als Herausgeberin zahlreicher Bücher, Schriften und Audio-CDs schuf sie damit einen umfassenden Einblick in die Entwicklung und den Neubeginn des deutschen Glockenwesens nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihr umfangreiches Wissen und ihre unermütliche Arbeit bis in das hohe Alter erbrachten ihr in Fachkreisen höchste Anerkennung.

Nach Angaben ihrer Familie ist Frau Fehn in ihrem Haus friedlich entschlafen, nachdem in ihren letzten Stunden auf ihren Wunsch hin zweimal die CD mit dem Speyerer Protestationsgedächtnisgeläute erklungen war. Ihr Mann Theo schuf im Jahre 1959 das achtstimmige Geläute der Speyerer Protestationsgedächtniskirche – eine Glockensymphonie in Bronze – in welches sein gesamtes Wissen und Können auf dem Gebiet der Glockenkunde zusammenfloss. Bis heute zählt dieses monumentale Großgeläut wegen seiner machtvollen und doch milden Klangentfaltung in der Fachwelt zu den schönsten Geläuten der Nachkriegszeit.

Das Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden von Frau Gertrud Fehn.

Ein ausführlicher Nachruf wird in den kommenden Tagen auf der Internetseite des Deutschen Glockenmuseums erscheinen.

Hören Sie nachstehend das Große Trauergeläute der Protestationsgedächtniskirche.